Eine angehende Kundin von mir, sie ist Live-, Energie- und Ernährungscoachin, schickt mir ihre Website-Adresse.

Ich bin neugierig und will mir ansehen, wie sie sich bisher positioniert hat. Was ich finde, sind Stock-Bilder von strahlenden Gruppen aus fünf Menschen mit vier bis fünf verschiedenen kulturellen Hintergründen.

Hochglanz, perfekt inszeniert. Wow, das sieht professionell aus. So wie das Titelbild hier 😉

Aber Moment mal – will sie mir sagen, dass das ihre Kunden sind? In Hildesheim? Oder sind das einfach die Kunden, die sie gerne hätte?

Es ist alles Gold, was glänzt

Dieses Beispiel aus dem letzten Jahr zeigt ein weit verbreitetes Problem im Marketing und auf Websites: Die Kluft zwischen der Darstellung und der Realität.

Aber es ist doch so praktisch, auf Stock-Bilder und generische Texte zurückzugreifen, um Professionalität und Vielfalt zu vermitteln.

Doch anstatt Vertrauen aufzubauen, schaffen Hochglanz oft eine Distanz. Potenzielle Kunden fragen sich unbewusst: „Passt das wirklich zu mir?“ Wenn es nicht authentisch wirkt, bleibt es nicht hängen.

Und wenn es nicht hängen bleibt, hinterlässt es keinen Eindruck. Genau hier kommt die Bedeutung von Authentizität im Storytelling ins Spiel.

Was bleibt stattdessen im Kopf? Echte Geschichten.

Menschen erinnern sich an Storys, nicht an perfekte Bilder. Wenn du erzählst, warum du tust, was du tust, welche Hürden du überwunden hast und was deine Kunden wirklich erleben, dann schaffst du eine emotionale Verbindung.

Und genau das ist es, was langfristig Vertrauen aufbaut.

Warum ist Storytelling hier die Lösung?

Geschichten sind die natürlichste Art, Informationen weiterzugeben. Schon immer haben Menschen durch Storys gelernt und sich verbunden gefühlt. Schon seit wir das Feuer beherrschen.

Eine gute Geschichte zeigt nicht nur Fakten, sondern Emotionen, Erlebnisse und Werte. Sie lässt Bilder im Kopf entstehen – und diese bleiben hängen. Authentizität im Storytelling sorgt dafür, dass du als echte Persönlichkeit wahrgenommen wirst und deine Botschaften wirkungsvoller sind.

Ich erzähl dir von mir

Ich könnte dir beispielsweise erzählen, dass ich mit meiner Familie seit einem Jahr in Neuseeland lebe, auf einem Hügel 900m zum Sandstrand.

Heute Morgen war ich zum Frühstück beim Bäcker unten im Ort, bei der „Bohemian Bakery“. Mit dem besten Mandel-Croissant der Welt bin ich zum Strand gegangen und habe den Morgen-Surfern zugeschaut. Es ist Anfang Februar, in Deutschland waren es diese Woche unter 0°, hier ist Spätsommer.

In meinen Workshops geht es darum, mehr Umsatz mit Lieblingskunden zu machen und die eigene Heldenreise zu leben. Und diese Morgende sind Teil meiner Reise und machen meine Business-Storytelling Workshops authentisch, wenn ich davon erzähle oder Bilder zeige.

Für mich ist fast alles eine kleine Heldenreise und kann so erzählt werden.

Und insbesondere auf der Website solltest du klar machen, wie die Reise mit dir aussieht und was dein Kunde erreichen kann. Ich zeige, dass auch eine Weile Neuseeland nicht im Wunderland liegt, sondern einfach meine Heldenreise ist.

Doch zurück zu deiner Website und wann sie besser funktioniert.

Brauche ich Authentizität auf meiner Website?

Anstatt generische Stock-Bilder zu verwenden, zeige echte Kund:innen, echte Erfahrungen, echte Emotionen.

Stelle dir vor, du bist auf der Suche nach einem Coach. Du hast die Wahl zwischen zwei Websites:

Eine zeigt makellose Stock-Bilder und generische Floskeln.

Die andere erzählt dir die Geschichte eines Kunden, der vor drei Monaten mit Zweifeln gestartet ist und heute dank der Begleitung echte Fortschritte gemacht hat.

Welche Seite würde dich eher ansprechen?

Genau.

Wenn du jetzt denkst: „Okay, aber wie setze ich das um?“ – hier sind ein paar konkrete Tipps für dich:


Tipps für authentisches Storytelling:

Wahre Geschichten: Erzähl reale Erlebnisse, die deine Zielgruppe interessieren oder berühren. Teile Erlebnisse aus deinem eigenen Erfahrungsschatz oder dem deiner Kunden.

Unperfekt ist perfekt: Perfektion schafft Distanz. Zeig Herausforderungen und wie du sie gemeistert hast. Echte, ungeschönte Geschichten berühren mehr als Hochglanz-Marketing.

Kundenerfahrungen nutzen: Lass deine Kunden zu Wort kommen! Testimonials und Erfolgsgeschichten aus erster Hand sind besonders überzeugend.

Nutze visuelle Elemente: Ergänze deine Storys mit passenden Bildern oder Videos, die die Emotionen unterstreichen. Echte Fotos von dir oder deinen Kunden haben eine viel größere Wirkung als Stock-Bilder.

Ich-Erzähler nutzen: Schreibe in der Ich-Perspektive, um Nähe zu erzeugen und deine Persönlichkeit in den Vordergrund zu stellen.

Leser aktiv einbinden: Stelle Fragen und fordere deine Leser zum Nachdenken oder zum Handeln auf. Beispielsweise: „Welche Geschichte möchtest du erzählen?“ oder „Hast du bereits Erfahrungen mit Storytelling gemacht?“.

Struktur ist entscheidend: Jede Geschichte sollte eine klare Struktur haben:

  1. Einleitung: Starte mit einer fesselnden Szene, die Neugier weckt.
  2. Hauptteil: Erzähl die Geschichte, ihre Herausforderungen, ihre Wendepunkte.
  3. Schluss: Lass eine starke Botschaft oder einen klaren Call-to-Action folgen.

Wenn du diese Ansätze verfolgst, wird dein Marketing nicht nur authentischer, sondern auch wirkungsvoller.

Authentizität im Storytelling hilft dir, echtes Vertrauen aufzubauen, im Gedächtnis zu bleiben und genau die Kunden anzuziehen, die zu dir passen.

Also: Welche Geschichte erzählst du als nächstes?